Windows 10: EU-Kontrolleure beklagen Microsofts anhaltende Datensammelei - Privatsphäre weiterhin mangelhaft geschützt

Die EU-Datenschutzbeauftragten haben einen blauen Brief an Microsoft geschickt. Sie monieren, dass auch die neuen Voreinstellungsmöglichkeiten bei Windows 10 viele Fragen offen ließen, etwa zur Einwilligung und Verhältnismäßigkeit.

Die Artikel-29-Gruppe der EU-Datenschutzbeauftragten ist noch immer besorgt über die Praktiken, mit denen Microsoft personenbezogene Nutzerinformationen bei Windows 10 sammelt. Die Aufsichtsbehörden erkennen in einem jetzt veröffentlichten Brief an Microsoft-Chef Satya Nadella zwar an, dass der Konzern im Januar "Verbesserungen beim Installationsprozess" ankündigte und die Kontrollmöglichkeiten der Kunden erhöhen wolle. Es blieben aber nach wie vor zahlreiche Fragen offen.

So erinnert die Arbeitsgruppe die Microsoft-Spitze daran, dass Nutzer nur "voll informiert" und freiwillig in spezifische Datenverarbeitungen rechtsgültig einwilligen könnten. Bei der neuen "Express-Installation" werde aber nicht deutlich, inwiefern bestehende und neue User über die Details gesammelter Informationen aufgeklärt würden. Es sei nicht ausreichend, wenn das Unternehmen etwa angebe, "weniger Daten" zu sammeln, wenn man den Grad der verwertbaren Telemetrie-Angaben von "voll" auf "einfach" stelle. Mit dieser Funktion erhebe Microsoft Informationen, wie Computer und einzelne Programme verwendet werden. Auch in der Datenschutzerklärung fänden sich dazu keine weiteren Hinweise.

 

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https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-EU-Kontrolleure-beklagen-Microsofts-anhaltende-Datensammelei-3632039.html

 

 

Quelle: HEISE ONLINE