Snowden-Dokumente: NSA und GCHQ hören Mobilfunk in Flugzeugen nahezu in Echtzeit ab

Seit mindestens acht Jahren überwachen der amerikanische Auslandsgeheimdienst NSA und der britische Geheimdienst GCHQ den Mobilfunk über den Wolken, wie aus Snowden-Dokumenten hervorgeht, über die das Online-Magazin "The Intercept" und die Zeitung Le Monde berichten.

Die NSA brüstete sich schon 2008, die GSM-Kommunikation von 50.000 Personen über den Wolken abgehört zu haben, der GCHQ verwies 2012 auf ein Abhörprogramm "Southwinds". Dies geht aus neu veröffentlichten Snowden-Papieren hervor.

2010 verkündete die NSA demnach in ihrer geheimen Hauspostille SIDtoday, dass sie neuerdings Daten rund um den GSM-Mobilfunk abfängt.

In einem weiteren internen Dokument von 2009 berichtete die NSA, dass bis Dezember 2008 schon 50.000 Personen ihre Mobiltelefone während des Flugs verwendet hätten. Im Februar 2009 seien es schon 100.000 Nutzer gewesen. Befürchtungen, dass GMS-Gespräche Flugzeuge zum Absturz bringen könnten, seien offenbar gesunken und die noch vergleichsweise exklusiven Telekommunikationsdienste weniger teuer als zunächst gedacht.

 

 

Weitere Informationen:

Heise Online - https://www.heise.de/newsticker/meldung/Snowden-Dokumente-NSA-und-GCHQ-hoeren-Mobilfunk-in-Flugzeugen-nahezu-in-Echtzeit-ab-3565233.html

The Intercept - https://theintercept.com/2016/12/07/american-and-british-spy-agencies-targeted-in-flight-mobile-phone-use/

Le Monde - http://www.lemonde.fr/pixels/article/2016/12/07/les-services-americains-et-britanniques-ont-espionne-les-appels-passes-a-bord-des-vols-air-france_5044732_4408996.html

 

 

Quellen: Heise Online, The Intercept, Le Monde